Digitalisierung – das war vor dem Beginn der Corona-Pandemie einer der am häufigsten diskutierten Begriffe der Wirtschaft.

Sie versprach vieles: höhere Geschwindigkeiten, Transparenz, Kosteneinsparungen wie auch ein verbessertes Erlebnis für Kundinnen und Kunden.

Katalysator Krise

Und spätestens mit dem im März verhängten Shutdown und Kontakbeschränkungen zur Eindämmung von Corona haben Solingen, Deutschland und die Welt erlebt, wie schnell auch kleine und mittlere Betriebe in kürzester Zeit umdenken und handeln können – sogar solche, die bis dahin mit der Digitalisierung eigentlich weniger zu tun hatten. Homeoffice, digitale Prozesse und Tools zum kollaborativen Arbeiten, neue Vertriebswege: all das wurde für viele möglich, und zwar in kürzester Zeit. Die Corona-Pandemie wirkt als Katalysator für die Digitalisierung.

Und nun, da in einigen Bereichen der Wirtschaft der Alltag langsam wieder in Sichtweite kommt, stellen sich die Fragen, welche der Neuerungen Unternehmen behalten wollen, wo sie ihr Engagement vertiefen sollten und welche Lücken geschlossen werden müssen. Diese Fragen sind jetzt und heute mehr als relevant, da in vielen Branchen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise erst langsam ankommen.

Der Blick in solche Bereiche der Wirtschaft, die bereits umdenken mussten und hier Erfolge verzeichneten, kann sich also durchaus lohnen.

Bei allen Prozessen, Tools und Angeboten sollte bei der Frage nach der Digitalisierung eines nicht vergessen werden: es geht letztlich immer um den Menschen. Ob Angestellte oder Kund*innen – Digitalisierung soll dem Menschen dienen, nicht andersherum. Unter der Prämisse bietet Digitalisierung einen direkten, messbaren Nutzen und die Basis für erfolgreiche Geschäftsmodelle.

Denn Digitalisierung ist vor allem auch ein Mindset, eine Haltung. Und die müssen auch kleine und mittlere Unternehmen für sich definieren.

Bei dieser Haltung geht es neben Geschwindigkeit und Neugierde auch darum Dinge anzugehen und zu testen.

Gegenstand eines solchen Tests kann zum Beispiel ein digitaler Point of Sale sein, ob zunächst auf Plattformen wie Amazon oder Instagram oder mittels eines eigenen Webshops. Sämtliche physischen Waren lassen sich so präsentieren und auch verkaufen. Aber auch personenbezogene Dienstleistungen sind grundsätzlich digitalisierbar. Bei Beratungs-, Lern- oder auch Sportangeboten – sogar bei Therapien – erfolgt dies ja zunehmend auch via Video-Konferenz und zwar mit großem Erfolg, bei dem sich durchaus für alle Beteiligten Vorteile ergeben.

Die vergangenen Wochen und Monate haben gezeigt, dass die Digitalisierung viele Gesichter hat. Und dass eine Veränderung hin zu einer Digitalisierung des eigenen Unternehmens oftmals einfacher erfolgen kann als zunächst gedacht. Sie haben aber vor allem eines bewiesen: Ein Umdenken und Handeln im Sinne der Menschen unterscheidet die erfolgreichen von den weniger erfolgreichen Ansätzen.

Der Mensch im Mittelpunkt.

Digitale Menschen bezeichnen das im Wirtschaftskontext als „Human Centric Innovation“. Wenn wir bei #UMDENKEN also über Digitalisierung sprechen, setzen wir dabei immer den Menschen ins Zentrum, um Innovationen und Lösungen zu finden, die Menschen in der neuen Normalität nutzen und so dann auch Unternehmen Mehrwerte bieten, sei es für Kunden, Angestellte oder die Öffentlichkeit.

Viele Grüße

Frank

Frank Balkenhol

Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Solingen GmbH & Co. KG

Geschäftsführer Gründer- und Technologiezentrum Solingen GmbH & Co. KG

 

Titelbild Copyright: Photo by Chris Montgomery on Unsplash